Mit dem Schiff, genauer gesagt mir der Grande Dakar einem Containerschiff mit einem Roll on roll off Deck wo unser Muggl seinen Platz gefunden hat. Wir haben den Transport bei der
Firma Seabridge aus Düsseldorf etwa fünf Monate vor Abfahrt gebucht. Auf deren Homepage kann man Masse und Gewicht seines Reisegefährts eingeben und bekommt kostenlos und sofort ein Angebot
zugeschickt. Mehr findet man hier: https://www.seabridge-tours.de
Wir haben uns aus Kostengründen gegen eine Containerverschiffung entschieden und uns für die günstigere Variante Roll on roll off entschieden, hier wir das Auto direkt
aufs Schiff gefahren. Das Schiff hat im Laderaum Etagen die je nach Fahrzeuggröße nach oben oder unten verschoben werden können (ähnlich wie auf einem Autotransporter). Man hat
uns gesagt, dass man keine Lebensmittel, Gewürze, Getränke etc. im Fahrzeug haben darf daher haben wir alles was wir noch aus der
Schweiz mitbringen wollten wie (2 Flaschen Brunello, Honig und Olivenöl) im Fluggepäck mitgebracht. Das Fahrzeug wurde aber weder in Hamburg noch in Baltimore kontrolliert und wir wurden auch
nicht gefragt ob wir etwas dabei haben somit hätten wir uns den Stress mit diesen Dingen im Handgepäck auch sparen können! Ich will aber nicht sagen, dass das immer so ist somit geht man ein
gewisses Risiko ein diese Dinge abgeben zu müssen resp. eine Strafe zu bezahlen wenn dann doch mal kontrolliert wird. Es hat auch geheißen, dass man die Wohnraumbatterie abklemmen muss was
wir natürlich vorbildlich gemacht haben. Das ist aber definitiv eine Fehlinformation da der Hafenmitarbeiter in Hamburg gleich gesagt hat das muss nicht sein!
Am 15. März haben wir Muggl in Hamburg am Hafen abgegeben. Es darf nur eine Person mit aufs Hafengelände, ich warte im Warteraum indem wir vorher unsere Nummer gezogen haben zwischen
Dickbäuchigen, bärtigen LKW-Fahrern während Christoph unseren Muggl einem Hafenmeister übergibt, Kontrolliert wird nichts, das machen die wenn dann in Baltimore meint der
Hafenmitarbeiter ... Auch gut!
Am 18. März ging Muggl dann auf's Schiff und sollte eigentlich planmässig am 6. April in Baltimore ankommen. Wir bekamen von Seabridge sofort einen Link zugeschickt mit dem wir die Route
tracken konnten. Sehr interessant! Aber das Schiff hat Verspätung, Grund dafür sind Eisberge die sich in Grönland gelöst haben und jetzt gen Süden treiben. Normalerweise sind um
diese Zeit nur einige vereinzelte unterwegs, dieses Jahr treiben über 600 Eisberge im Meer, was den Schiffen grosse Schwierigkeiten bereitet und den Reedereien vor allem
auch immense Kosten beschert. Wenn man auf dem Bild unten mal schaut wieviele Schiffe da so unterwegs sind kann man es sich vorstellen. (Muggl ist der obere von den zwei grossen grünen
Pfeilen rechts im Bild) Wir können Muggl eine Woche später als geplant in Baltimore abholen. Die Tage zuvor hat er vor New York an der Küste seine Runden gedreht und auf einen Anlegeplatz
gewartet, dort musste scheinbar auch was abgeliefert werden. Auch in Baltimore muss er dann wieder auf einen Anlegeplatz warten, da gab's dann ganz schön Stau da die meisten
Schiffe die aus Europa kamen aufgrund der Eisberge später dran waren.
Um Muggl in Baltimore wieder zu bekommen brauchen wir einen Guide weil man als Privatperson wie auch in Hamburg nicht auf das Hafengelände darf. Wir nehmen auf Empfehlung von Seabridge
die Dienste von Heinz Mueller in Anspruch. Der gut 80jährige Heinz Müller kam vor 53 Jahren für einen Job der ca. 5 Jahre dauern sollte in die USA … Ja so kann das Leben spielen 😉
Damit Herr Mueller Muggl aus dem Hafen holen darf braucht er die Nummernschilder, einen Nachweis über eine KFZ-Versicherung und den Fahrzeugschein. Er muss noch wissen wo die
Batterie ist denn viele Wohnmobile kommen mit leerer Batterie an. Wir warten zwei Stunden und um 16:00 kriegen wir ihn endlich wieder.
Die Siegel auf den Türen, Klappen und Boxen sind unversehrt und alles ist da und intakt und Muggl ist auch sofort angesprungen. Noch etwas was das Leben gleich etwas
erleichtert, kauft euch in Europa einen Adapter für Amerikanische Gasflaschen das Teil kostet 30 EUR und man kann sich dann gleich in den USA angekommen für 50 USD eine gefüllte
Gasflasche kaufen. Den Adapter bekommt man ebenfalls bei Seabridge.
Was kostet es:
Verschiffung 1800,- Euro
Unterbodenwäsche im Hafen Hamburg 60,- Euro
Hafengebühr Baltimore 225,- USD
Kosten Guide (Heinz Müller) 180,- USD
Gesamtkosten: 2220,- EUR